LEHRGANGS-STRUKTUR
Die Grundstruktur unseres Lehrgangs orientiert sich an der Anlage 1 der Zivilrechts-Mediations-Ausbildungsverordnung (BGBl. II v. 22.1.04, Nr. 47). Bei Absolvierung der regulären Ausbildungsordnung sind 365 Ausbildungseinheiten zu absolvieren. Die Stunden sind im Einklang mit der Ausbildungsverordnung entsprechend eingeteilt. Zusätzlich bieten wir in unserem Lehrgang 32 Unterrichtseinheiten Lernweggespräche in und mit der Gruppe an, in der es um persönliche Lernstrategien und Selbstmarketing geht. Diese 32 UE sind nicht verpflichteter Bestandteil der Mediationsausbildung und zählen zu den regulären Lehrveranstaltungen, die auch Teilnehmer*innen aus den Lehrgängen Lebens- und Sozialberatung und Supervision offen stehen.
VERANSTALTUNGSORT
Administrationsbüro und Unterrichtsräumlichkeiten befinden sich am
Unternehmensstandort von SourceWeb Consulting e.U., Wienerstrasse
17, A-2442 Ebreichsdorf (Ortsteil Unterwaltersdorf) und
entsprechende zusätzliche Seminarräume sind im Bedarfsfalle (je
nach Gruppengröße) in 1220 Wien, Hirschstättener Strasse 86
vorhanden. Alle Module werden derzeit in Seminarräumen in
Ebreichsdorf und/oder in Wien abgehalten.
Wir sind
dabei einen zulässigen Teil der Ausbildung künftig in digitaler
Form in Form von Webinaren anzubieten.
GRUPPENGRÖSSE
Ausbildungsgruppe soll mindestens 10, maximal 25 Personen (ab 20 Personen mit zwei Lehrenden) umfassen. Entsprechend den Covid-19 Bestimmungen werden alle Vorschriften bezüglich Hygiene- und Abstandregelungen sowie Raumgrößen selbstverständlich als Grundlage zur Abhaltung einer Veranstaltung beachtet.
TRANSPARENZ
Besonderen Wert legen wir auf eine durchgängige persönliche
Begleitung durch den pädagogischen Lehrgangsleiter, Thomas
Laggner, einem langjährig erfahrenen Mediator und Lehrtrainer. In
seiner Rolle als Haupttrainer in vielen Modulen und
Ansprechpartner für inhaltliche und didaktische Belange sorgt er
dafür, dass sich alle Inhalte in ein aufeinander abgestimmtes
Gesamtkonzept einfügen und nachhaltig vermittelt werden. Durch ihn
und Ralph Kubick erfolgt auch die supervisorische Begleitung des
Gruppenprozesses, sodass alle Teilnehmer*innen von einem
größtmöglichen Entwicklungspotenzial der Gruppe für ihre
persönlichen Lernfortschritt profitieren. Dies schafft die
Grundvoraussetzung für eine dauerhafte Evaluation des
Lernfortschrittes und der Persönlichkeitsentwicklung der
angehenden Mediator*innen.
Im Rahmen einer vierteljährlich
stattfindenden Ausbilder*innen-Konferenz tauschen sich die
Referent*innen untereinander und gesondert mit den Studierenden
über den Ablauf und den Inhalt des Unterrichts aus. Ebenso werden
die ausgewerteten Feedback-Bögen ausgewertet und die Erwartungen,
Wünsche und Ziele der Studierenden besprochen und schriftlich
Maßnahmen festgehalten. Die Studierenden können auch einen
Vertreter in die Ausbilder*innen-Konferenz entsenden.
Nach
jedem Seminar werden die Teilnehmer*innen gebeten, einen
Feedback-Bogen auszufüllen.
LERNZIELE
Folgende Lernziele werden am Ende eines Semesters in schriftlicher und praktischer Form evaluiert: Die Teilnehmer*innen können:
- Konfliktsituationen frühzeitig erkennen und analysieren;
- können professionell mit differenzierten Konfliktsituationen und deren Wandlung umgehen;
- verstehen die Grundlagen und Instrumente der Mediation und können diese in der Praxis kompetent anwenden;
- kennen Mediation und Konfliktmanagementsysteme in den unterschiedlichsten Anwendungsfeldern und können diese für die eigenen beruflichen Anwendungsfelder nutzen;
- beherrschen die Grundhaltungen professionellen und effektiven Vorgehens und Verhaltens in komplexen Handlungsfeldern;
- können mediatives Handeln sowohl beruflich als auch privat gewinnbringend einsetzen;
- sind in ihrer persönliche Konfliktlösungs- und Steuerungskompetenz gestärkt;
- können mediative Techniken in Führungs- und Leitungspositionen umsetzen;
- können Organisationen im Bereich Konfliktprävention erfolgreich managen;
- sind zur Installation von Konfliktmanagementsystemen befähigt
- können Konfliktmanagementsysteme und Mediationsverfahren aufbauen und steuern.
TEILNAHMEGEBÜHR
Die Teilnahmegebühr für den vollständigen Lehrgang „Mediation und
Konfliktmanagement“ inklusive Lehrgangsunterlagen,
Prüfungsgebühren und Betreuung der Diplomarbeit beträgt € 8.000,–
für die 3-semestrige Ausbildung ohne Anrechnungen.
Nicht
enthalten in der Teilnahmegebühr sind Kosten für Anreise,
Aufenthalt und Einzelsupervision.
Im Falle einer
Anrechenbarkeit gemäß Anlage 2 – 4 reduzieren sich die Kosten für
den Lehrgang auf € 5.333,33.
ZAHLUNGS- UND STORNOBEDINGUNGEN
Bei der Anmeldung ist eine Gebühr von € 800,- zu entrichten.
Jeweils zu Semesterbeginn ist ein Semesterbeitrag von € 2.666,70
im voraus zu entrichten.
Der Semesterbeitrag für das 1.
Semester reduziert sich um die Anmeldegebühr auf € 1.866,70.
Eine Stornierung der Anmeldung ist nur schriftlich möglich.
Bei Stornierung bis zum Anmeldeschluss verfällt die entrichtete
Anmeldegebühr.
Ein/e geeignete/r ErsatzteilnehmerIn kann
genannt werden.
REGELUNGEN IM FALL DES ABBRUCHS
Bei Stornierung zwischen Anmeldeschluss und dem 1. Modul des
Lehrgangs sind 50% der Lehrgangskosten fällig. Das Nichterscheinen
zum 1. Modul gilt ebenfalls als eine solche Stornierung.
Bei
Abbruch des Lehrgangs nach Beginn der Ausbildungsmodule ist die
gesamte Teilnahmegebühr sofort und zur Gänze fällig.
Die
SourceWeb Consulting e.U. behält sich vor, den Lehrgang nicht
durchzuführen, wenn die Mindestteilnehmer*innenzahl von 10
unterschritten wird. In diesem Fall erhalten die angemeldeten
Teilnehmer*innen die volle Anmeldegebühr rückerstattet.
AUFNAHMEKRITERIEN
- Abgeschlossene Berufsausbildung
- zweijährige Berufserfahrung
- Praxis in einer Beratungstätigkeit
- Mindestalter von 25 Jahren
- Teilnahme am Informationsnachmittag
- Über die definitive Aufnahme entscheidet die Lehrgangsleitung.
BESCHWERDEWESEN
Die Rahmenfaktoren unseres Ausbildungsinstituts beinhalten ein
klares Bekenntnis aller beteiligten Mitarbeiter*innen,
Referent*innen und der Geschäftsleitung zur Relevanz der
Kundenzufriedenheit für den Unternehmenserfolg als auch den
Ausbildungserfolg. Das Leitbild unseres Unternehmens orientiert
sich an den zutiefst humanistischen Werten der Wertschätzung,
Authentizität, Kongruenz, Transparenz und dem offenen Dialog auf
Augenhöhe zwischen allen Beteiligten.
Im Rahmen der gesamten
Ausbildung können sich die teilnehmenden Personen zu jeder Zeit an
die jeweiligen Referent*innen oder die Geschäftsführung wenden um
sich direkt oder indirekt zu beschweren oder Wünsche und
Verbesserungsvorschläge einzubringen. Wir fördern dies durch eine
ausgeprägte Feedbackkultur im Rahmen der einzelnen Strukturen vor,
während und nach der Ausbildung. Nach jedem Seminar haben die
Teilnehmer*innen die Möglichkeit einen anonymisierten
Feedbackbogen abzugeben, welcher von der Lehrgangsleitung
ausgewertet, evaluiert und mit dem Referent*innen in regelmäßigen
Konferenzen besprochen wird. In diesen Ausbildungskonferenzen gibt
es auch für die Teilnehmer*innen die Möglichkeit einen
Teilnehmer*innen-Vertreter zu entsenden.
Auf jede Beschwerde
wird zeitgerecht reagiert und entsprechende Maßnahmen
durchgeführt. Dies erfolgt ebenfalls in Abstimmung mit den
Beschwerdeführer*in(nen).
ZEUGNIS
Über die absolvierte Ausbildung werden Bestätigungen (Zeugnisse udgl.) ausgestellt, die eine Zuordnung zu den Inhalten des § 29 ZivMediatG bzw. der ZivilrechtsMediations-Ausbildungsverordnung ermöglichen.
METHODE DER MEDIATION
Ansätze der Konflikt- und der Verhandlungsforschung, des
psychologischen Problemlösens, der Psychotherapie sowie der
Systemischen Therapie aufgegriffen. Eingeflossen sind auch
Erkenntnisse aus den Fachgebieten Konflikt- und
Kommunikationswissenschaft und Humanistische Psychologie.
Die fachliche Kompetenz und Vielfalt der ReferentInnen wird durch
die gezielte Anwendung von Ausbildungsmethoden mit nachhaltigen
Lernchancen und hohem Praxisbezug ergänzt. Neben Präsentationen
und Fachgesprächen kommen Arbeiten in Kleingruppen und
Simulationen von Mediationsverfahren anhand von Praxisfällen zum
Einsatz. Dabei werden umfassenden Analysen durchgeführt und
Selbstreflexion wird durch qualifiziertes Feedback gefördert.
Supervision, Arbeiten in Peergroups und selbständiges Textstudium
ergänzen die Methodenvielfalt.
Grundlagen der
Mediation und des Konfliktmanagements wie z.B.:
- Aufbau und Durchführung von Mediationsverfahren
- Mediationsmodelle und Kommunikationstools
- Rechtsgrundlagen der Mediation
- Anwendungsbereiche der Mediation
- Methodische Orientierungen im Konfliktmanagement
- Entwicklung von Konfliktmanagementsystemen
Wissenschaftliche und berufspraktische Themenschwerpunkte aus den Sozialwissenschaften:
- Grundorientierungen menschlichen Verhaltens
- Konflikte als institutionelle und personale Lernfelder
- Kommunikations- und konflikttheoretische Modelle
- Selbst- und Persönlichkeitsmanagement
- Lösungsorientierte Verhandlungs- und Interventionstechniken
- Systemtheoretische Annahmen und konstruktivistische Perspektiven
- zu Wahrnehmung und Realitätskonstruktion
- Familiendynamiken, Gruppendynamiken und Gender-Themen
- Ökonomische Grundlagen, Organisation, Dienstleistungsmarketing
LISTE DER MEDIATOR*INNEN
Absolvent*innen eines Lehrganges haben nicht als eingetragene Mediator*innen abgeschlossen, sondern erst
- 1. durch einen Antrag beim BMJ und
- 2. Mitteilung der erfolgten Eintragung in die Liste der Mediator*‘innen im Bundesministerium für Justiz durch das BMJ
MEDIATIONSKRITERIEN
Folgende Mediationskriterien werden in der Ausbildung vermittelt:
- Empathisches Zuhören
- Äquidistanz
- Neutralität
- Empowerment
- Ausgleich der Machtungleichgewichte
- Konstruktive und zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit dem Konflikt
- Strukturiertes Verfahren (Phasenmodell)
- Eigenverantwortung der Parteien
- Druckfreier, manipulationsfreier und parteienorientierter Mediationsprozess
- Freiwilligkeit
- Mediative Haltung des Mediators
- Vertraulichkeit
- Anstreben realisierbarer, nutzvoller Vereinbarungen zwischen den Parteien
Innerhalb der Ausbildung wird auch ein ausgewogener Fokus auf folgende Gebiete gelegt:
- Psychotherapie
- Coaching
- Supervision
- Beratung, Lebensberatung, Unternehmensberatung
- Lebenshilfe
- Streitschlichtung
- Schiedsgerichtsbarkeit
- Kommunikationslehre, Kommunikationswissenschaft
- Religion
- Esoterik
- Didaktische
UNSERE INTENTIONEN
- Interdisziplinärer Charakter des Ausbildungsteams
- Interdisziplinärer Charakter des Curriculums
- Zumindest teilweise kontinuierliche Lerngruppe
- Supervision durch Personen, die Erfahrung auf dem Gebiet der Supervision und Mediation haben
- Fachlich, didaktisch und methodisch auf dem letzten Stand ausgerichtetes Angebot
- Ausbildung und Fortbildung der Lehrenden
Systemisches Ausbildungskonzept: Das Lehrgangskonzept folgt
bewusst einem ganzheitlichen, humanistisch-systemischen Ansatz,
der Funktion, Aufgabe und Handeln von MediatorInnen im engen
Zusammenhang mit deren Persönlichkeit sieht.
Der Lehrgang
bietet die Möglichkeit, sich intensiv mit wesentlichen
theoretischen und praktischen Aspekten und Anwendungsbereichen von
Mediation und Konfliktmanagement auseinander zu setzen.
Begleitend zu den fachlichen Inhalten werden insbesondere die
persönlichen Handlungskompetenzen intensiv und prozessorientiert
gefördert.
PEERGROUP
Die Peergroup-Sitzungen dienen zur Übung und Vertiefung des in den
Lehrveranstaltungen erworbenen Wissens.
Zu Beginn der
mediationsspezifischen Lehrveranstaltungen werden die Peegroups
gebildet, die während der Ausbildung in regelmäßigen,
eigenverantwortlich organisierten Sitzungen abgehalten werden.
FALLARBEIT
Im Rahmen der Ausbildung müssen die Studierenden einen eigenen Mediationsfall bearbeiten und dokumentieren, gemäß dem 6-Phasen-Modell (siehe Gerhard G. Hösl: Mediation – die erfolgreiche Konfliktlösung. Grundlagen und praktische Anwendung). Die Fallakquise hat durch die Studierenden selbst in Eigenverantwortung zu erfolgen! Unterstützung erfahren Sie dabei in der Veranstaltung Lernweggespräche.
LERNWEGGESPRÄCHE
Aus unserer langjährigen Erfahrung als Ausbildungsinstitut, aber auch als Teilnehmer vielfältiger Ausbildungsveranstaltungen, wissen wir, dass Lernweggespräche mit der Ausbildungsleitung enorme Bedeutung haben können. Im Rahmen der Mediationsausbildung sind im 2. und 3. Semester je 2 x 6 Unterrichtseinheiten für diese Gespräche in und mit der Gruppe ergänzend im Curriculum eingeplant worden.
PRAXISGRÜNDUNG / BETRIEBSWIRTSCHAFT, MARKETING, RECHNUNGSWESEN
Als Zusatzangebot gibt es im 3. Semester ein ergänzendes Modul (Teilnahme freiwillig) in dem genau auf die Aspekte der Praxisgründung, Betriebswirtschaft, Marketing und Buchführungspflichten eingegangen wird.
DAUER DER AUSBILDUNG
3 Semester – Berufsbegleitend
Das Modulsystem ermöglicht
berufsbegleitendes Lernen. Die Module finden jeweils von Freitag
bis Sonntag statt. Peergruppentreffen und Einzelsupervision werden
von den Teilnehmer*innen eigenverantwortlich organisiert.
ARBEITSUNTERLAGEN
Den Teilnehmer*innen stehen als Arbeitsunterlagen Skripten zu jedem Modul zur Verfügung. Ebenso verfügen wir über eine interne Bibliothek mit relevanter Fachliteratur und einem Online-Portal mit weiteren jederzeit zugänglichem Video- und Audiomaterial.
EINZEL-SUPERVISION
3 Einheiten bei einer/m eingetragenen SupervisorIn
ABSCHLUSSPRÜFUNG
Der Lehrgang schließt mit einer Abschlussprüfung vor einer Prüfungskommission ab. Die Abschlussprüfung findet zumindest zweimal im Jahre – je nach Teilnehmer_innenzahl – statt. Schwerpunkt der Abschlussprüfung ist die vorgelegte und supervidierte Fallarbeit sowie die Pflichtlektüre “Mediation und Recht” von Mathias Schuster.
EXPERTENPOOL MEDIATION WKO
Um in das ExpertInnenpool Mediation beim Fachverband
Personenberatung und Personenbetreuung eingetragen zu werden,
bedarf es folgender Nachweise:
1. aktive Gewerbeberechtigung für Lebens- und Sozialberatung
(Psychologische Beratung)
UND
2. Nachweis über die
Absolvierung einer Ausbildung, welche sowohl qualitativ als auch
quantitativ jener der Anlage 4 der
Zivilrechts-Mediations-Ausbildungsverordnung (BGBl. II Nr.
47/2004) entspricht
ODER
- Nachweis über
Eintragung in die MediatorInnen-Liste beim BMJ.
Bitte
senden Sie Ihre Unterlagen an den Fachverband Personenberatung und
Personenbetreuung (fv-pb@wko.at).